Entwicklung des Reisezugwagenparks bei der DB
Wie bei den Lokomotiven begann auch bei den Reisezugwagen der Neubau erst in den fünfziger Jahren. Zunächst wurden verschiedene Probefahrzeuge in Dienst geste llt. Als erste Serie neuer Fahrzeuge wurden die Mitteleinstiegswagen ( Ayl / Byl ) mit 26,4 m Länge beschafft. Da das RIC jedoch noch den Abteilwagen vorschrieb, wurden auch Abteilwagen 1. und 2 Klasse ( Am / Bm ) sowie gemischtklassige Wagen ( ABm ) beschafft. Die DB war die erste Eisenbahnverwaltung, die im Abteil nur 6 Plätze statt wie bisher üblich 8 vorsah. Später wurde diese Regelung auch von allen anderen europäischen Eisenbahnverwaltungen übernommen. Für den Nahverkehr wurden zunächst zwei Umbauprogramme vorgesehen. Aus den noch in großer Stückzahl vorhandenen dreiachsigen Abteilwagen wurden neue geschweißte Fahrzeuge hergestellt ( B3yge / AB3yge / BD3yge). Man brachte die alten Untergestelle der Wagen auf gleiche Länge und setzte neue geschweißte Wagenkästen auf. Auch mit den vierachsigen Wagen älterer Bauart wurde so verfahren. Hier wurden die Gattungen AByg, Byg und BDyg hergestellt. Erst in den sechziger Jahren wurden für den Bezirksverkehr die sog. Silberlinge ( Bn, ABn, BDnf ) gebaut, die auch heute noch im Einsatz ste hen, wenn auch vielfach als Redesignwagen. Für den hochwertigen Reiseverkehr wurden ab 1962 klimatisierte Wagen eingesetzt. Es wurden erstmals Großraumwagen (Apmh/z) mit hohem Komfort gebaut, aber auch der bewährte Abteilwagen ( Avmh/z ) wurde weiterhin beschafft. Die Wagen wurden zunächst in den Zügen Reingold und Rheinpfeil eingesetzt. Diese F- Züge hatten nur 1. Wagenklasse. Später entstand hieraus das 1. Klasse TEE / IC Netz. Als in den siebziger Jahren das IC Netz 1. und 2. Klasse entstand, wurden noch Großraumwagen 2. Klasse ( Bpmz ) und ein Abteilwagen ( Bvmz ) in Dienst gestellt..
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